Was ist mein Ziel bzw. was bedeutet meine Zucht für mich?
Alles hat einen Anfang. Bereits als sogenannter „Liebhaber“ habe ich mich für die Maine Coons entschieden und es gab für mich auch gar keine Alternative, das Aussehen, ihr Wesen und ihr Charakter sind einfach einzigartig. Schnell reifte in mir der Gedanke diese schöne und faszinierende Rasse zu züchten. Wie viele andere auch haben wir 2017 mit der Zucht außerhalb eines Vereins begonnen. In dieser Zeit habe ich bereits generationsübergreifend mit den gleichen „Linien“ gezüchtet, so dass ich diese in- und auswendig kenne, was Vererbung und Gesundheit betrifft. Doch irgendwie merkte ich schnell, dass mir irgendetwas fehlte. In welche Richtung sollte ich mit meiner Zucht gehen? Ich wollte Teil etwas „Größeren“ sein und dem Ganzen einen offiziellen Hintergrund zu geben. Es reichte mir nicht mehr “nur” tolle Kitten zu züchten, ich wollte mehr, aber was wollte ich?????
Ich begann mit der Suche nach einem geeigneten Verein und beschäftige mich mit dem Thema Zucht und auch mit der Genetik. Mein Wunsch war, besonders eine „meiner“ Linien mit in die Vereinszucht zunehmen. Bei meiner Suche fand ich die WCF e.V., wo die sogenannte „Novizenklasse“ stattfindet. Über das Zuchtbuchamt der Deutsche Edelkatze e.V. lernte ich Stefanie Borowski (Nova Scotias Maine Coons) kennen, die mir den Weg über die Novizenklasse zeigte und mir auch als Mentor beiseite stand. Mit der Zeit wurde eine Freundschaft aus dieser Unterstützung.
Ich ließ die Vorweisbaren Ahnen, durch mehrere internationale Richter auf den WCF Standard der Maine Coon hin, richten. Das heißt Uromis & Opis „meiner“ damaligen Linien, sowie die vorhandenen Nachkommen wurden streng unter die Lupe genommen. Nun erhielt ich für meine Maine Coons Stammbäume und damit begannen nun meine wirklich eigenen Linien.
Über die Generationen müssen sich nun die Stammbäume füllen und meine Linien auf den Standard der Maine Coon bewähren. Aus diesem Grund hatten meine Stammbäume den Vermerk „RIEX. Nach drei Generationen und zielgeführter Zucht ist der Vermerk RIEX dann nicht mehr eingetragen, das heißt strenge Selektion meiner Mädchen. Es ist ein langer Weg, den ich zum Glück nicht alleine gehen muss.
Ich bin streng bei der Auswahl meiner eignen Nachzuchten, sowie bei den Maine Coons, die unsere Zucht bereichern, vielleicht manchmal sogar etwas zu streng. Meine eigenen Linien werden auch ausschließlich mit Katern verpaart, die bereits aus bewährten Linien stammen.
Gesundheit, Charakterstärke und eine gute Sozialisierung stehen an erster Stelle.
Entgegen vieler Behauptungen möchte ich klarstellen, dass ich mit dem Thema „Riex-Stammbäume“ offen umgehe und alle Interessenten bereits im Vorfeld darüber informiere und über den Sachverhalt aufkläre. Auch in meinen Verträgen gibt es diesbezüglich einen ausschließlich dafür angelten Passus.
Sein „gestecktes Zuchtziel“ zu erreichen ist nicht einfach und es dauert Jahre. Aber so nach und nach kommen wir diesem immer wieder ein kleines Stückchen näher. Ich habe gelernt, dass es nicht reicht einfach zwei tolle Eltern zu verpaaren um tolle Kitten zu bekommen. Die Genetik ist wirklich viel zu komplex. An dieser Stelle nochmal ein Dankeschön an Stefanie 😉 , denn “man erreicht sein Ziel nicht in wenigen Jahren” & “man muss viel Geduld haben”, eine Sache, die mir absolut nicht liegt! Zu Beginn dachte ich mein Ziel wäre es, anfangs die Langlebigkeit und Gesundheit linienübergreifend zu implizieren, jedoch ist das natürlich kein Ziel sondern Grundvoraussetzung!
Der Typ:
Ich persönlich mag eine kräftige, ausdrucksstarke Schnauzenpartie (Box), ein kräftiges Kinn in Breite und Tiefe und den für Maine Coons typischen Ausdruck (gerne mit “bösem Blick). Sogenannte „Hasenohren“ haben in meiner Zucht nichts zu suchen. Die Ohren sollten von guter Größe, passen zum Kopf und gut gesetzt sein. Dazu ein schön geschwungenes Profil mit gerader Nasenlinie. Der Körperbau sollte kräftig und muskulös sein. Also dass, was man den moderaten Typ nennt.
Die Farben+Zeichnung:
Ich habe ich früh meine absolute Verliebe für Törtchen (Torties), also bunte Mädchen, entwickelt. Diese haben häufig in den roten Fellpartien eine “Geisterzeichnung”, also die typische Tabbyzeichnung, welche sie unter ihren „Non Agouti-Mäntelchen tragen. Eines meiner Zuchtziele ist es, diese “rauszüchten”.
Durch meinen Kater Mozart (Vostorg’s Godwin) habe ich auch die Vorliebe für die Zeichnung Ticked entdeckt. Weil man sich ja gern „kleine Ziele“ setzt 😉 habe ich mich entschlossen in meinen eigenen Linien an einem sauberen Ticked zu arbeiten, dass selbst im roten Fellkleid keine Geisterzeichnung mehr vorhanden ist.
Ich weiß, ich habe noch viel „Zuchtarbeit“ vor mir, aber ich habe und nehme mir diese Zeit.
Zum Schluss möchte ich mich aber auch bei meinem Mann bedanken, der mich bei meinem Vorhaben unterstützt und beiseite steht.
Sollten Sie irgendwelche Fragen haben, scheuen Sie sich nicht mich zu kontaktieren. Auch für ein unverbindliches „Kennenlernen“ sind wir jederzeit gerne bereit.